Pflegeberatung und Hilfe zur Pflege aus einer Hand
Fachkräfte des Bezirkes Unterfranken ergänzen das Team des Pflegestützpunktes
Menschen, die selbst pflegebedürftig sind oder sich um einen betroffenen Angehörigen kümmern, freuen sich über jede Erleichterung. Eine solche bringt jetzt die neue Kooperation der Abteilung Hilfe zur Pflege des Bezirks Unterfranken mit dem Pflegestützpunkt Bayern.
„Künftig finden Betroffene alle Ansprechpartner und Informationen rund um die Pflege und die Hilfe zur Pflege an einem Ort“, erläutern Frau Wisniewska und Frau Hammer, die neuen Ansprechpartnerinnen im Pflegestützpunkt Würzburg. Der Bezirk Unterfranken ist damit ab sofort jeden zweiten Mittwochnachmittag im Würzburger Pflegestützpunkt in der Bahnhofstraße vor Ort. Das fachkundige Duo verstärkt und ergänzt dort das Team der Pflegeberatung aus Mitarbeitern von Stadt, Landkreis und Pflegekassen. Während Frau Wisniewska auf die fachlichen Komponenten der ambulanten und stationären Pflege spezialisiert ist, weiß Frau Hammer bestens Bescheid über die finanzielle Seite der Hilfe für Pflege.
Hilfe zur Pflege, also finanzielle Unterstützung vom Bezirk bei der Finanzierung von Pflegeleistungen, erhalten diejenigen, deren Rente und/oder Einkommen nicht ausreicht, um den Bedarf an Pflege zu decken. Das sinkende Rentenniveau, die zunehmende Zahl hochaltriger Menschen und ein höherer Freibeitrag für die Angehörigen von Pflegebedürftigen (der ab 1. Januar 2020 in Kraft tritt), sorgen für einen stetigen Anstieg der Fallzahlen und damit an Beratungsbedarf, berichten die beiden Fachfrauen. Auch deshalb freuen sie sich, Betroffenen den ganzen Service jetzt quasi aus einer Hand anbieten zu können.
Wenngleich das in der Bezirkshauptstadt sicher nicht so deutlich zum Tragen kommt wie in den anderen unterfränkischen Pflegestützpunkten in Schweinfurt, Haßfurt, Bad Neustadt. „Die Würzburger hatten ja die Kontaktstellen für die stationäre und ambulante Hilfe zur Pflege auch bisher zumindest schon in einer Stadt, wenn auch nicht am selben Ort“, so Hammer.
Die Änderung und die neue Form der Beratung aus einer Hand hängen zusammen mit den Änderungen des Pflegestärkungsgesetzes. „Während bisher die Bezirke für die Finanzierung der stationären Hilfe zur Pflege zuständig waren, wurde ihnen die Zuständigkeit jetzt auch für den ambulanten Bereich der Hilfe zur Pflege übertragen“, erklärt Tobias Konrad, Pflegeberater des Landkreises Würzburg und Sprecher des Pflegestützpunkts. „Wir freuen uns jedenfalls jetzt auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und die kurzen Dienstwege – für uns wie für unsere Kunden“, fährt er fort.
Wer Fragen zu den verschiedenen Pflegeleistungen, Pflegeformen, -möglichkeiten und Pflegegeld hat und bei der Finanzierung außerdem auf die Unterstützung des Bezirkes angewiesen ist, muss jetzt nicht mehr von der Bahnhofsstraße in die Silcherstraße, sondern kann im Pflegestützpunkt einfach eine Tür weiterziehen.
Um lange Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen die Pflegeberater Hilfesuchenden telefonisch einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Zu erreichen sind die Bezirksmitarbeiterinnen telefonisch nach wie vor auch in der Silcherstraße, aber jeden zweiten Mittwoch persönlich eben auch im Pflegestützpunkt.
Frau Haberlandt und Frau Dausacker (Bezirk Unterfranken), Tobias Konrad (Leiter der Abteilung Senioren, Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg, Sprecher des Pflegestützpunkts)